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Freitag, 3. Dezember 2010

Eröffnungspost - Was ist "Fair Gaming?"

Hinweis:
Dieser Artikel ist sehr alt und gibt mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr meine heutige Meinung zu diesem Thema wieder. Aus Transparenzgründen (und weil das Internet sowieso nicht vergisst), lasse ich den Text dennoch online.


Meine Name ist Tilmann Felgner, aber die meisten Leute, die sich für diesen Blog interessieren könnten, dürften mich unter meinem Pseudonym "T-Man" kennen.
Ich war für rund fünf Jahre der Chefentwickler von Aequitas, welches ungefähr für den gleichen Zeitraum als offizielles Anti-Cheat Tool der ESL eingesetzt wurde.
Mittlerweile bin ich 24 Jahre alt und wohne nach wie vor in Rostock.

Die genauen Ziele dieses Blogs zu umschreiben dürfte nicht einfach werden, aber ich möchte es dennoch versuchen.


Fangen wit mir meiner aktuellen Situation an.
Vor ein paar Wochen wurde mir auf, sagen wir "unschöne" Art und Weise seitens Turtle Entertainment (dem Betreiber der ESL) gekündigt.
Nach einem erfolglosen Klärungsversuch sah ich mich gezwungen einen Anwalt einzuschalten. Da es nun auf einen Rechtsstreit hinaus läuft, werde ich erst einmal noch nicht so detailliert zu vielen Themen schreiben können, wie ich es gerne möchte.
Dafür bitte ich im Vorfeld um Verständnis.
Soweit rechtlich und aus strategischer Sicht machbar, werde ich euch aber auch darüber auf dem Laufenden halten - immerhin wird Turtle Entertainment nicht jeden Tag verklagt ;)

Doch worum soll es nun hier eigentlich genau gehen?
In der Vergangenheit fiel mir immer wieder auf, wie schlecht informiert die breite Masse an Gamern ist, was Cheating bzw. Anti-Cheat angeht. Ja wie schlecht informiert sogar die großen Szeneseiten und Reaktionen sind. Kaum jemand brachte das Technische Know How auf, einzelne Entwicklungen in der Cheaterszene wirklich fundiert zu beleuchten und sachliche Aufklärung zu betreiben.
Einige Versuche endeten schlicht und ergreifend in unreflektierten Interviews und Abgeschreibsel von ohnehin öffentlich zugänglichen Informationen, was letztendlich nur noch wie schlechte, aber ungewollte Werbung anmutete.
Eine engere redaktionelle Zusammenarbeit mit anerkannten Größen sowohl aus der Cheaterszene, als auch mit Anti-Cheat-Codern, wäre wünschenswert und eigentlich längst überfällig gewesen.
Diese Art von, durch meine neue Situation entstandene, unabhängige Sichtweise versuche ich nun auf eigene Faust in diesem Blog umzusetzen.

Was dieser Blog sein/haben wird:
  • kritische Standpunkte zur ESL, aber auch zu anderen Ligen & Organisationen
  • konstruktive Vorschläge zur Verbesserung der gesamten Anti-Cheat-Situation
  • Überblick über die Geschichte des Anti-Cheat vs Cheat Kampfes
  • Analysen aktueller Hacks und Anti-Cheat Tools
  • Analysen über generelle Trends und neue Technologien aus dem Bereich Cheat/Anti-Cheat
  • regelmäßige "Erklärbärpostings/abschnitte", damit auch Laien alles nachvollziehen können
  • generelle Kritik am System "E-Sport" und Online Gaming, deren Organisatoren, aber auch deren Communities 

Was dieser Blog nicht sein/haben wird:
  • sinnloses ESL-Bashing
  • Rachepostings/Verleumdungen gegenüber meinem (ehemaligen) Arbeitgeber
  • generell Beleidigungen gegen Einzelne oder Organisationen
  • Informationen oder Empfehlungen, wie erfolgreicher gecheatet werden kann
Ein Private Hack, der via Smartphone funktioniert und laut Coder absolut nicht zu erwischen sein soll.


Ihr seht, die potenziellen Themen sind breit gefächert, wobei insgesamt eher ein kritischer Ton angeschlagen wird. Insgesamt soll dies aber auch als neutrale Informationsquelle zur Cheat/Anti-Cheat Geschichte dienen.
Natürlich ist auch nicht abzustreiten, dass ich mich insgesamt noch deutlich mehr auf dem Standpunkt eines Anti-Cheatlers befinde, wobei man aber fairerweise auch sagen muss, dass nun mal ein Großteil aller Spieler klar gegen das Cheaten sind. So gesehen vertrete ich da einen Konsens. Andererseits bin ich aber auch gut mit dem ein oder anderen Cheatcoder befreundet und habe längst keine Schwarz-Weiß-Sicht mehr auf diese Dinge, so dass eine ausgewogene Berichterstattung absolut möglich sein sollte.

Eine Kommentarfunktion wird es wohl nicht geben.
Wieso nicht, dazu sei euch dieser Artikel ans Herz gelegt.

Wer doch Input abgeben oder einfach in Kontakt treten möchte, kann dies via E-Mail tun.